Gefälle Terrasse – ein Ratgeber

Sicherlich haben Sie schon davon gehört, dass man bei der Terrassenmontage auf ein Gefälle achten soll. Dieses lässt Regenwasser leichter abfließen. Aber gilt das nun für jeden Terrassenbelag, oder gibt es Ausnahmen? Und weshalb soll man überhaupt ein Gefälle einbauen? Fällt dies nicht unschön ins Auge? Im Folgenden möchten wir verschiedene Aspekte beleuchten.

Wozu dient das Gefälle bei der Terrasse?

Bei Terrassenbelägen aus Holz oder WPC ist ein wichtiger Grund für das Gefälle der konstruktive Holzschutz. Das Grundprinzip ist stets: Feuchtigkeit so schnell und effizient wie möglich von Holz und WPC/BPC ableiten! Ansonsten finden holzschädigende Pilze sowie Moos und Algen ein attraktives Wachstumsbiotop. Doch auch bei Terrassenbelägen, die komplett feuchtigkeitsresistent sind – zum Beispiel Outdoor-Keramikplatten – ist ein Gefälle ratsam. Dauerhaft stehende Wasserpfützen sind natürlich nicht wünschenswert! Ein Faktor ist stets auch das Rutschrisiko.

Gefälle der Terrasse berechnen

Grundsätzlich wird ein Terrassengefälle von 2-3 % empfohlen. Logischerweise müssen Sie das Gefälle nur in einer Richtung ausführen – also entweder in der Breite oder der Länge. Ein Gefälle entlang der Hausfläche fällt dabei schneller ins Auge, als wenn das Gefälle vom Haus wegführt (generell: Das Wasser immer vom Gebäude wegführen!). Weiterhin sollte die Gefällerichtung einer Riffelung oder Nutung von Terrassendielen folgen – dies ist aber keine zwingende Notwendigkeit.

Aus den Prozentangaben ergibt sich für das Gefälle berechnen die Formel: Höhendifferenz geteilt durch Länge der Strecke – am besten auf Basis der Zentimeter als Einheit gerechnet. Möchten Sie wiederum die Höhendifferenz errechnen, multiplizieren Sie die Länge mit dem Prozentwert.

Rechenbeispiel:

Ihre Terrasse ist 400 cm breit, und Sie möchten ein Gefälle von 2% (also zwei Hundertstel bzw. „mal 2 geteilt durch 100“) realisieren. 
400 cm x 2 geteilt durch 100 = 8 cm! Diesen Wert muss die Terrasse am äußeren Rand niedriger sein.

Das empfohlene Gefälle der Holzterrasse und das WPC Terrasse Gefälle, aber auch bei Keramikfliesen sind weitgehend identisch. WPC Dielen mit Co-Extrudierung bzw. Vollummantelung mit Kunststoff benötigen – rein für den Holzschutz – nicht zwingend ein Gefälle, die Problematik des stehenden Wassers wie bei Keramikplatten bleibt allerdings dieselbe.

Tipp: Am besten berücksichtigen Sie das Gefälle bereits bei der Vorbereitung des Untergrunds! Übrigens: Bombierte Terrassenprofile (sprich: nach außen gewölbt) können auch ohne Gefälle das Wasser abfließen lassen.

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